Friedensdenkmal in Buttenwiesen

Seit fast 3000 Jahren leben Menschen in Buttenwiesen und seinen Ortsteilen. Bauern der Hallstattzeit, Kelten, Römer, Alamannen, Ritter, barocke Baumeister, Juden und viele mehr – sie alle haben nicht zu übersehende Spuren im Gemeindegebiet hinterlassen.

Im 18. und 19. Jahrhundert stellten Juden den überwiegenden Bevölkerungsanteil in Buttenwiesen. Sie wurden gezielt von der Markgrafschaft Burgau hier angesiedelt. Die jüdische Bevölkerung prägte über Jahrhunderte das dörfliche Leben und die Vereinsstruktur Buttenwiesens.

Der Bau der Lokalbahnstrecke Mertingen–Wertingen sowie der Bau der örtlichen Wasserleitung und deren Erweiterung wurden maßgeblich von jüdischen Kaufleuten vorangetrieben.

Ende des 19. Jahrhunderts wanderte ein Großteil der Buttenwiesener Juden aus, da sie sich andernorts bessere Lebensbedingungen versprachen. Die verbliebenen Juden wurden von den Nationalsozialisten zur Emigration gezwungen bzw. 1942 in Vernichtungslager deportiert und ermordet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges siedelten sich keine Juden mehr in Buttenwiesen an.

Der Planbereich für das neue Denkmal östlich des Rathauses grenzt direkt an den neuen Friedhof sowie den Judenfriedhof an. Hier verdichtet sich die Geschichte Buttenwiesens beispielhaft. Daher ist der Standort für das neue „Friedensdenkmal“ sehr symbolträchtig.